In mehr als 160 Jahren entwickelte das Werksgelände eine ganz eigene Struktur. Auf rund 20 Hektar Fläche verteilen sich, teilweise verschachtelt, zwei komplette Baublöcke und weitere Gebäude. Die Bauwerke weisen zum Teil unterschiedliche Epochen und Bausubstanzen auf.
Das Verwaltungs- und Forschungszentrum stammt aus den 70er-Jahren. Das Hochhaus wird von Juli 2017 bis voraussichtlich Ende 2018 saniert und brandschutztechnisch ertüchtigt. Die Geschosse wurden mit Robertson-Stahlzellendecken ausgeführt. Vereinfacht gesagt sind das mit Beton verfüllte und mit 5 bis 6 cm dickem Aufbeton versehene Stahltrapezbleche. Der in die Sicken des Trapezblechs gefüllte Beton ist beim Bestandsgebäude nur schwer zu verdichten. Daher muss von einer unbekannten Betonfestigkeit ausgegangen werden. Stahlzellendecken können in mehrgeschossigen Gebäuden nur verwendet werden, wenn sie durch unterseitige Bekleidungen brandschutztechnisch geschützt sind. Dies wird bei der Sanierungsmaßnahme durch eine zweilagige Promat-Bekleidung umgesetzt.
Ein Nachteil der mit Brandschutzbekleidung versehenen Robertson-Decken ist jedoch, dass Versorgungsleitungen innerhalb der abgehängten Decken kaum möglich sind. Umso mehr überzeugte die Bauträgerschaft das von fischer vorgeschlagene Konzept: fischer Befestigungssysteme verankern Trägerstreifen der zweilagigen Promat-Bekleidung zum Brandschutz. Darunter wird ein fischer Installationsschienenrastersystem FUS montiert, das als Trägersystem für alle weiteren Installationssysteme dient.