Verankerungstechniken bezeichnen die Methoden und Systeme zur sicheren Befestigung von Bauteilen in verschiedenen Baustoffen wie Beton, Mauerwerk, Porenbeton oder Gipskarton. Sie sind ein zentraler Bestandteil moderner Befestigungstechnik und finden Anwendung im Hochbau, Tiefbau, Innenausbau sowie im industriellen Bereich. Je nach Anforderungen an Tragfähigkeit, Montageart, Umgebungseinflüsse und Untergrundbeschaffenheit kommen unterschiedliche Verankerungslösungen zum Einsatz.
Verankerungstechniken lassen sich grundsätzlich in mechanische Verankerungssysteme, chemische Verankerungen und hybride Systeme einteilen. Die Auswahl der geeigneten Technik richtet sich nach der Art des Untergrunds, der Belastung (z. B. Zug-, Quer- oder dynamische Lasten) sowie den baulichen Rahmenbedingungen.
Mechanische Verankerungen wie Spreizdübel, Schwerlastanker, Bolzenanker oder Rahmendübel nutzen Reibung und Formschluss, um eine stabile Verbindung zwischen Verankerungselement und Baustoff herzustellen. Diese Technik eignet sich vor allem für gerissenen und ungerissenen Beton, Voll- und Lochsteinmauerwerk.
Beispiel: Der fischer Bolzenanker FAZ II bietet eine sichere Lösung für hohe Lasten in gerissenem Beton und ist durch einfache Setzmontage besonders montagefreundlich.
Bei der chemischen Verankerung (auch Verbundankertechnik genannt) wird ein Mörtel – meist auf Epoxid-, Vinylester- oder Polyesterbasis – in das Bohrloch eingebracht. Anschließend wird ein Ankerstab oder eine Gewindestange eingedreht. Nach dem Aushärten des Mörtels entsteht eine hochfeste Verbindung.
Chemische Systeme eignen sich besonders für hohe Lasten in gerissenem Beton oder problematischen Baustoffen wie Lochsteinmauerwerk.
Beispiel: Der fischer Injektionsmörtel FIS V ist ein universell einsetzbarer Mörtel für nahezu alle Baustoffe und zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit und hohe Tragfähigkeit aus.
Hybride Verankerungstechniken kombinieren mechanische und chemische Prinzipien. Sie bieten eine besonders hohe Sicherheit und werden häufig in sicherheitsrelevanten Anwendungen wie im Brückenbau oder bei seismischer Beanspruchung eingesetzt.
Beispiel: Der fischer Highbond-Anker FHB II kombiniert hohe Lastaufnahme mit kurzer Aushärtezeit.
Das fischer Befestigungsportal bietet hilfreiche Tools wie den Produktfinder und die Bemessungsoftware FiXperience, um die optimale Verankerungslösung projektbezogen auszuwählen und nach Eurocode zu bemessen.
Je nach Anwendung kommen verschiedene Montagearten zum Einsatz:
Für sicherheitsrelevante Befestigungen sind bauaufsichtliche Zulassungen (ETA), Brandschutzprüfungen sowie Nachweise für Erdbebenzonen (Seismik C1/C2) erforderlich. fischer bietet ein umfangreiches Sortiment an Produkten mit international anerkannten Zulassungen.
Beispiel: Der fischer Bolzenanker FAZ II besitzt eine ETA-Zulassung für gerissenen Beton und ist auch für den Einsatz unter seismischer Belastung geprüft.
Mit zunehmendem Fokus auf nachhaltiges Bauen gewinnt auch die umweltfreundliche Verankerung an Bedeutung. fischer setzt auf lösungsmittelfreie Mörtelsysteme, recyclingfähige Verpackungen und optimierte Produktlebenszyklen.
Beispiel: Der fischer GreenLine Mörtel FIS GREEN basiert auf nachwachsenden Rohstoffen und bietet gleichzeitig hohe Leistungswerte.
Verankerungstechniken sind ein essenzieller Bestandteil moderner Befestigungslösungen im Bauwesen. Die Vielfalt an Systemen – mechanisch, chemisch oder hybrid – ermöglicht eine präzise Anpassung an jede bauliche Herausforderung. Dank innovativer Technologien, digitaler Planungstools wie FiXperience und umfassender Produktauswahl bietet fischer sichere und effiziente Lösungen für jede Anwendung.