Fast so spektakulär wie die Sammlung ist das Gebäude, das der französische Stararchitekt Jean Nouvel entworfen hat.
Ins Auge sticht es vor allem wegen seiner flachen, silbernen Kuppel mit 180 Metern Durchmesser, die über 55 weiße Quadergebäude gespannt ist.
Sie besteht aus übereinander gelagerten Stahl- und Aluminium-Schichten in Sternenmuster, die ein unregelmäßiges Geflecht aus Öffnungen ergeben.
Durch diese Löcher fallen Sonnenstrahlen, die Lichtpunkte auf die Gebäude darunter werfen und der Kuppel eine Leichtigkeit verleihen, dass sie zu schweben scheint.
Im Inneren des Museums finden Besucher die größte Kunstsammlung der Arabischen Halbinsel mit einer Ausstellungsfläche von 8000 Quadratmetern.
Allein die Dauerausstellung umfasst eine eindrucksvolle Mischung aus Exponaten von der Antike bis ins 21. Jahrhundert und von chinesischer Bronzekunst bis zu Klassikern aus dem Westen mit zentralen Werken von Leonardo da Vinci, Édouard Manet und Jackson Pollock.
So stehen Ausstellungstücke von Henri Matisse und Vincent van Gogh neben Ai Weiweis Kronleuchter-Modell in Form des Tatlin-Turms.
Das Museum liegt am Rande der durch Aufschüttungen vergrößerten Insel Saadiyat mit ihrem neuen Museumsbezirk.
Zusätzlich zum neuen Louvre sollen hier weitere Kunstsammlungen entstehen wie das Guggenheim Abu Dhabi, das Scheich Zayed Nationalmuseum von Norman Foster und ein Meeresmuseum von Tadao Ando.
Natürlich brachte der Bau eines solchen Kulturpalastes in einer Region mit Naturextremen architektonische Herausforderungen mit sich. Dazu gehören mögliche seismische Einwirkungen und temperaturbedingte Änderungen in der Länge von Rohrleitungen.
Dank fischer gelang es aber, das technologische Grundgerüst des Gebäudes auf sichere Beine zu stellen. Davon profitierte ein eigens gegründetes Joint Venture aus den Firmen DRAKE and Scull International PJSC und Habtoor Leighton Specon (HLS). Denn die darin versammelten Experten beschlossen, Befestigungen von fischer zu verwenden, um Stromtrassen sowie Rohre für Sanitäranlagen, Heizung, Lüftung und Klimaanlagen sicher zu fixieren.
Dafür nutzen Anwendungstechniker von fischer auch Erdbebensimulationen und Belastungsanalysen. „Unserem Team gelang es, unter anderem mehr als 150 Fälle von Erdbeben und Spannungsanalysen in etwa vier Monaten durchzuführen”, erklärt Jayanta Mukherjee, Geschäftsführer von fischer Fixing Middle East.
Der neue Louvre mag zwar auf Sand gebaut sein, aber dank fischer steht er wie ein Fels in der Brandung.