Spreizdruck bezeichnet die radial wirkende Kraft, die beim Setzen eines mechanischen Dübels oder Ankers auf die Wandung des Bohrlochs im Untergrund ausgeübt wird. Diese entsteht durch die Expansion des Befestigungselements im Bohrloch und ermöglicht eine sichere Verankerung durch Reibschluss. Der Spreizdruck ist ein zentrales Funktionsprinzip bei der Anwendung von mechanischen Dübeln und beeinflusst maßgeblich deren Tragfähigkeit und Eignung im jeweiligen Baustoff.
Beim Setzen eines Spreizdübels, z. B. eines Bolzenankers, wird durch das Anziehen einer Schraube oder Mutter ein Spreizelement im Bohrloch auseinandergezogen. Diese Ausdehnung erzeugt einen radialen Druck – den Spreizdruck –, der die Reibung zwischen Dübel und Baustoff erhöht und damit eine kraftschlüssige Verbindung herstellt. Dieses Prinzip wird insbesondere bei Befestigungen in Beton genutzt.
Obwohl der Spreizdruck ein effektives Befestigungsprinzip ist, bringt er bestimmte Herausforderungen mit sich, insbesondere in sensiblen Einbausituationen:
Für Anwendungen, bei denen der Einsatz von spreizdruckerzeugenden Dübeln problematisch ist, bieten sich spreizdruckfreie Befestigungslösungen an:
Mechanische Dübel mit kontrolliertem Spreizdruck sind ideal für Befestigungen mit hohen Lastanforderungen, etwa in folgenden Bereichen:
fischer bietet eine breite Auswahl an Produkten für unterschiedliche Anforderungen rund um das Thema Spreizdruck:
Spreizdruck ist ein zentrales physikalisches Prinzip in der Befestigungstechnik, das sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Die richtige Auswahl des Befestigungssystems – abgestimmt auf Untergrund, Lasten und Einbausituation – ist entscheidend für eine dauerhafte und sichere Verbindung. Mit Produkten wie dem FAZ II Plus oder dem FIS V Plus bietet fischer für jede Situation die passende Lösung – sei es mit oder ohne Spreizdruck.