In einer Minute mehr Tragfähigkeit im Holzbalken erreichen



Ein Holzbalken ist etwas Schönes. Ein Naturprodukt, das sich fast überall einsetzen lässt. Doch dieser Baustoff kann auch Probleme bereiten. Im Holzbau stellen auf Querdruck, Querzug oder Schub beanspruchte Bauteile wie zum Beispiel der Bereich an einem ausgeklinkten Trägerauflager kritische Punkte in der Konstruktion dar. Wir haben deshalb die Lösung für dich, wie Du innerhalb von einer Minute eine höhere Tragfähigkeit bei deinem Balken erreichst.
Anwendungstechniker bei der Durchführung der Prüfung
Anwendungstechniker bei der Durchführung der Prüfung
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Unverstärkter Holzträger auf Prüfgerät

Der kritische Punkt in der Holzkonstruktion: Auf Schub auf beanspruchte Bauteile. Denn der vermeintlich starke Baustoff Holz kommt zum Versagen, wenn zu hohe Schubspannungen im Träger auftreten. Doch wie viel Last hält ein unverstärkter Träger wirklich aus? Mit unserem Prüfgerät können wir genau das testen. Dafür haben wir den Balken auf das Prüfgerät gesetzt, und diesen unter Belastung zum Versagen gebracht. Fazit: Der unverstärkte Träger versagt bei zirka 20 kN. Aber wie kann diese natürliche Schwäche des Baustoffes umgangen werden?

Verstärkter Holzträger auf Prüfgerät

Verstärkter Holzträger auf Prüfgerät

Wir machen einen zweiten Test. In diesem Fall versuchen wir die natürliche Schwäche des Baustoffes zu umgehen, indem wir den Träger verstärken. Der gleiche Holzträger (also jener, der vorab schon bis zum Versagen beansprucht wurde) wird an derselben Stelle des Trägerauflagers mit zwei Vollgewindeschrauben, in diesem Fall mit fischer Power-Full Ø 8,0 x 195 mm, verstärkt. Danach folgt der gleiche Versuchsaufbau wie beim zuvor unverstärkten Träger. Wir setzen den verstärkten Balken auf das Prüfgerät und bringen so viel Last auf, bis der Balken versagt. In unserem Fall konnten wir 53,4 kN Last aufbringen, bis der Balken zum Versagen gebracht wurde. Das heißt, wir hatten bei diesem Versuch eine Laststeigerung von 267 Prozent bei dem verstärkten Träger gegenüber dem Unverstärkten.

Vollgewindeschraube

Fazit: Mit Vollgewindeschrauben ein deutliches Plus an Tragfähigkeit erreichen

Was wir aus diesem Test lernen: Vollgewindeschrauben als Verstärkungselemente in schubbeanspruchten Trägerbereichen können das Versagen wirkungsvoll verhindern, beziehungsweise die Tragfähigkeit deutlich steigern. Das gilt im Übrigen auch für auf Querzug- oder Querdruck beanspruchte Bereiche von Holzbauteilen. In unserem Test hatten wir die Absicht so viel Last aufzubringen, bis der Balken zum Versagen gebracht wurde. Im Arbeitsalltag ist das natürlich nicht das Ziel, entsprechend sollten unsere 267 Prozent an Laststeigerung nicht als Maß verstanden werden. 

Prüfung Tragfähigkeit

Dennoch kann man an diesem Beispiel gut erkennen, dass bei einem verstärkten Träger die Tragfähigkeit um ein Vielfaches steigt, ohne dass an dem Balken äußerlich etwas verändert werden musste oder dieser im Querschnitt gar vergrößert werden musste. Du solltest bei einer Verstärkung aber auf jeden Fall auf die parallele Anordnung der Vollgewindeschrauben achten. 

Ein Tipp noch zum Schluss: Bei den fischer Vollgewindeschrauben Power-Full verringert die Bohrspitze das Spaltrisiko beim Eindrehen, damit sind geringere Rand- und Achsabstände ohne Vorbohren möglich und zulässig. So kannst Du Zeit und Material einsparen. Außerdem ist die fischer Power-Full-Schraube durch eine Europäische Technische Bewertung (ETA-12/0073) geregelt für ein Plus an Sicherheit.

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