Der Schutz unserer Wälder muss an oberster Stelle stehen, fordert Förster Ferdinand Schorpp. Seit fast 30 Jahren kümmert sich der Revierförster um die Gemeinde-, Kirchen- und Privatwälder rund um Waldachtal. Wie er sich dafür einsetzt, lest ihr hier.
Obwohl er als Förster auf das Ernten der Bäume hinarbeitet, sei der Erhalt eines gesunden Waldes das Wichtigste in seinem Beruf. Ohne die Pflege des Baumbestandes hat der Wald keine Zukunft. „Einfach nur auf den Ertrag zu achten, würde kurzfristig zu mehr finanziellen Erlösen führen, wäre aber langfristig eine Katastrophe.“ Ein Szenario, das es so bereits schon gab: Im 18. Jahrhundert wurde im Zuge der Industrialisierung deutlich mehr Holz gefällt, als nachwachsen konnte. Ergebnis: Viele zusammenhängende Waldgebiete, darunter auch der Schwarzwald, wurden dadurch fast völlig abgeholzt.
Der sächsische Oberberghauptmann, Hans Carl von Carlowitz (1645–1714), erkannte das Problem – und prägte erstmals den Begriff der „Nachhaltigkeit“. Ab sofort solle nur noch so viel Holz gefällt werden, wie auch nachwachsen könne. Ein Ansatz, der seither in der Forstwirtschaft verfolgt wird.
Dieses Wissen, das ihn der Wald lehrt, möchte der Förster auch an die nächsten Generationen weitergeben. Häufig führt Schorpp daher Kindergarten- und Schulgruppen durch den Wald, um ihnen sein Verständnis für Natur näherzubringen. Ziel: Der Nachhaltigkeitsgedanke soll von der gesamten Gesellschaft gelebt werden.
Auch der Befestigungsspezialist fischer, mit Sitz in Waldachtal, geht mit gutem Beispiel voran: „Gesellschaftliche Verantwortung und aktives
Nachhaltigkeit bei fischer
Seit 2015 betreibt fischer professionelles Nachhaltigkeitsmanagement. Dazu wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Abteilungen zu kleinen, bereichsübergreifenden Teams geformt, die gemeinsam an Projekten arbeiten. Mehr über die Nachhaltigkeitsstrategie von fischer und welche Projekte dabei unterstützt werden, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Auch Revierförster Schorpp hat unweit von den fischer Werken ein eigenes Projekt initiiert. Mit einer Gruppe von Firmlingen pflanzte er 2010 in einem Kirchenwald den Grundriss der Kirche von Altheim – mit 100 Linden und 200 Heimbuchen. In 100 bis 150 Jahren soll dadurch, mitten im Wald, der „Lindendom“ entstehen – eine Art Kirche, bei dem die Blätter der Bäume das Dach bilden. Das fertige Projekt wird keiner der Beteiligten jemals zu Gesicht bekommen – kann doch eine Linde bis zu 1.000 Jahre alt werden. Doch das Signal dieser Aktion ist klar: „Mit unserem menschlichen Leben sind wir ein Teil einer Zeitspanne des Waldes – und diesen müssen wir pflegen, damit auch unsere Nachfahren noch Holz ernten können.“ Gelebte Nachhaltigkeit eben.