Die Glasfassade bietet eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt. Vorgestellte Aluminium-Finnen wurden speziell an die Sonneneinstrahlungen vor Ort angepasst, um zusammen mit der Sonnenschutzverglasung und geschlossenen Fassadenteilen das Aufheizen der Räume im Sommer zu vermeiden. Gestalterisch verleihen sie der der Gebäudeansicht Tiefe, unterstützt durch ihre diagonale Ausrichtung und ihre verschiedenen Abstände zur Gebäudehülle. Die Fassaden-Elemente werden werkseitig vorgefertigt auf die Baustelle geliefert. Der klassische Aufbau besteht in einer Aluminium-Tragkonstruktion und einer durchgehenden Glasscheibe als Füllung, teilweise auch vertikalen Öffnungsflügeln, sowie integrierten Zu- und Abluftöffnungen, dem Dichtungssystem und Verbindungselementen. Stoß- und Satteldichtungen stellen die Luft- und Wasserdichtigkeit sicher – somit die Energieeffizienz und den Schutz vor Witterungseinflüssen. Die Stoßstellen werden ordnungsgemäß verklebt. So wird die Gebäudehülle geschlossen, dicht und energieeffizient montiert. Bewegungen der Fassade durch thermische Ausdehnung oder Windlasten werden ausgeglichen.
Die beauftragten Fassadenbauer von FKN FASSADEN bringen die Elemente geschossweise von unten nach oben an. Ausschlaggebend ist hierbei, die Personen und die schweren Teile gegen Absturz zu sichern. Durchschnittlich wird die Gebäudehülle einer Etage mit 64 Elementen pro Woche fertiggestellt. 2.881 Elemente werden insgesamt verbaut.
Herausforderungen bei der Montage ergeben sich für die Fassadenbauer neben zeitweisen Windaufkommen unter anderem durch den Transport. Die Bekleidungs-Elemente sind 2,5 m breit und wiegen je nach Größe ca. 800 und teilweise 1.000 kg. Sie werden mit elektrischen Seilwinden in einem Korb nach oben gezogen. Mit einer zweiten Anlage werden die Elemente aus dem Korb rausgezogen und horizontal um das Gebäude zum Montageort gefahren.
Bei den schwergewichtigen Fassaden-Elementen ist die sichere Befestigung ausschlaggebend. Jeweils ein Element wird mit zwei Ankerplatten zusammen mit je zwei 173 mm langen fischer FAZ II Plus 16/50 R Bolzenankern mindestens 85 mm tief in Beton verankert. Die „Kraftbolzen“ nehmen sehr hohe Zug- und Querkräfte auf. Zudem punkten die Anker mit Vorteilen, wie der schnellen und einfachen Montage ohne Bohrlochreinigung sowie hoher Sicherheit. Durch seine Nutzungsdauer von bis zu 120 Jahren (bestätigt durch externes unabhängiges Gutachten) garantiert der FAZ II Plus auch nach mehr als einem Jahrhundert noch festen Halt.