Seismische Kräfte beanspruchen bei einem Erdbeben das Gebäude und seinen Inhalt. Diese Kräfte wirken horizontal auf die Gebäudekonstruktion selbst, sowie auf die Rohrleitungen, Kabelrinnen, Kanäle und andere Gebäudesysteme, die im Innenraum verbaut sind. Typische Halterungen für Rohrleitungen, Trassen und andere Geräte sind für eine Gewichtskraft im Norm-Bereich oder vertikale Lasten ausgelegt, aber sie berücksichtigen nicht die horizontale Belastung durch Erdbeben.
Seismische Abspannungen (z.B. Abstrebungen) widerstehen den horizontalen Kräften und halten die Systeme sicher an ihrem Platz. Der wichtigste Zweck der seismischen Abspannung ist die Sicherheit - um den Verlust von Menschenleben durch ein Erdbeben zu verhindern.
In den letzten Jahren hat die Notwendigkeit, die Beeinträchtigung von Geräten und Anlagen durch seismische Einwirkungen zu verhindern, weltweit an Bedeutung gewonnen. Durch die Bevölkerungsdichte in den Städten und Gemeinden sowie die hohe Konzentration von Vermögen in den Industriestaaten hat sich das Erdbebenrisiko stark erhöht.
Dies gilt nicht nur für die "klassischen" Erdbebenregionen, sondern auch für Mitteleuropa, wo teilweise die Bedrohung durch Erdbeben bisher unterschätzt wird. Um technische Anlagen und Geräte in Gebäuden vor seismischen Einwirkungen durch Erdbeben zu schützen, sind größere Aufwendungen und spezielle Installationen erforderlich.
Die Regeln und Anforderungen für die seismischen Abspannungen sind in den Musterbauordnungen, Normen oder Eurocodes veröffentlicht: Jeder Code hat ein Kapitel über strukturelle Kräfte, in dem die Höhe der seismischen Kraft definiert wird, die bei der Bemessung von seismischen Abspannungen auftreten. Die Höhe der seismischen Kraft (bestimmt durch die Vorschrift) wird in Prozent des Wertes des Gewichts der Komponenten oder g-Kraft angegeben. Wenn die Horizontalkraft zum Beispiel 50 Prozent der Rohrleitung ist, beträgt die seismische Kraft 0.5g. Der seismische "g-Wert" kann je nach Art des Projekts stark variieren. Kritische Gebäude in einer hochseismische Zone haben höhere Anforderungen an den g-Wert als z.B. ein Lagerhaus in Zone 1.
Faktoren, die die seismischen g-Werte beeinflussen, sind:
Der Planer muss jeweils für sein Projekt und die entsprechende Region diese Faktoren und die geltenden baurechtlichen Anforderungen
zur Bestimmung der richtigen g-Werte nutzen.
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