Ytong® (Porenbeton)

Porenbeton – auch bekannt als Gasbeton sowie unter dem Markennamen Ytong® – ist ein vielseitiges und umweltfreundliches Baumaterial, das sich durch hervorragende Dämm- und Schallschutzeigenschaften auszeichnet. Da die Wandbausteine außerdem sehr leicht und einfach zu verarbeiten sind, hat sich Porenbeton in den vergangenen Jahrzehnten zu einem beliebten Material für den Bau von Wohn- und Gewerbegebäude entwickelt. Konkret verwendet werden Porenbetonsteine sowie Bauteile aus Porenbeton u.a. für tragende Außenwände, nichttragende Innenwände und Brandschutzwände.

Entwicklung von Porenbeton

Porenbeton wurde erstmals in den 1920er-Jahren vom schwedischen Architekten Axel Eriksson entwickelt. In Zeiten großer Energieknappheit versuchte Eriksson, mit geringem Energieaufwand einen Baustoff zu schaffen, der die Wärmedämmeigenschaften von Holz übertrifft, verwitterungsresistent und nicht brennbar ist. Der Durchbruch gelang, als Eriksson ein spezielles Verfahren entdeckte, bei dem mittels Dampfhärtung Luftporen in ein Gemisch aus Kalk, Metallpulver und Schiefer eingebracht werden konnten. Der leichtgewichtige Baustoff Gasbeton (heute: Porenbeton) war erfunden und revolutionierte fortan die Bauindustrie.

Wie kam es zum Namen Ytong®?

Der Markenname „Ytong“ leitet sich von der schwedischen Stadt Yxhult ab, wo die Firma Xella 1929 die erste Produktionsstätte für Wandbausteine aus Porenbeton errichtet hat. Seitdem hat sich Ytong international verbreitet und wird in vielen Ländern als Synonym für Porenbeton verwendet. Mit der Zeit wurden die Herstellungsverfahren weiter verbessert, um die Festigkeit und Dämmleistung zu optimieren.

Vorteile von Porenbeton

  1. Wärmedämmung: Einer der größten Vorteile von Porenbeton ist seine hervorragende Wärmedämmung. Die im Material eingebrachten Luftporen wirken als Isolatoren, die Wärmeverluste minimieren und den Energieverbrauch senken. Weitere Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) sind in der Regel nicht notwendig. Dies macht Porenbeton zu einer beliebten Wahl für den Bau energieeffizienter Gebäude.
  2. Leichtgewicht: Porenbeton ist erheblich leichter als herkömmlicher Beton oder Ziegelsteine, was die Handhabung und den Transport erleichtert. Trotz seines relativ geringen Eigengewichts hat Porenbeton eine hohe Festigkeit.
  3. Feuerbeständigkeit: Porenbeton ist nicht brennbar und bietet dadurch Schutz gegen Feuer. Im Falle eines Brandes setzt Porenbeton keine giftigen Gase frei.
  4. Schalldämmung: Dank seiner porösen Struktur bietet Porenbeton auch eine gute Schalldämmung, was den Wohnkomfort in dicht besiedelten Gebieten verbessert.
  5. Umweltfreundlichkeit: Da Porenbeton hauptsächlich aus natürlichen Rohstoffen wie Sand, Kalk und Wasser hergestellt wird, ist die Umweltbelastung relativ gering. Zudem ist er vollständig recycelbar.

Nachteile von Porenbeton

  1. Geringere Druckfestigkeit: Im Vergleich zu herkömmlichem Beton hat Porenbeton eine geringere Druckfestigkeit. Dies kann die Anwendung in Bereichen einschränken, in denen hohe Belastungen auftreten.
  2. Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit: Porenbeton ist anfällig für Feuchtigkeitsaufnahme, was zu einer Verschlechterung der Materialqualität führen kann. Eine angemessene Abdichtung und eine spezielle Oberflächenbehandlung sind erforderlich, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
  3. Befestigungen: Aufgrund seiner porösen Struktur erfordert das Anbringen von schweren Gegenständen an Porenbetonwänden spezielle Dübel und Schrauben, um eine sichere Befestigung zu gewährleisten. Sie suchen professionelle Befestigungslösungen für Porenbeton? Wie empfehlen für leichte und mittelschwere Lasten sowie für Schwerlastbefestigungen die fischer Dübel für Porenbeton.

Verarbeitung von Porenbeton

Seine einfache Montage und Bearbeitbarkeit machen Porenbeton zu einer effizienten Lösung für moderne Bauprojekte. So werden Porenbetonblöcke mit einem speziellen Dünnbettmörtel verbunden, der mit einer Zahnkelle aufgetragen wird. Die Blöcke werden in der Regel in einem versetzten Muster verlegt, um die Stabilität der Wand zu erhöhen. Öffnungen für Fenster, Türen und Installationen können problemlos mit einer Säge oder einem Meißel erstellt werden, da Porenbeton leicht bearbeitbar ist. Nach dem Verlegen der Blöcke können die Wände verputzt oder gestrichen werden. Eine wasserabweisende Beschichtung ist oft notwendig, um die Feuchtigkeitsbeständigkeit zu verbessern.

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