Rigipsplatten

Was sind Rigipsplatten?

Rigipsplatten – auch Gipskartonplatten, Gipskartonbauplatten oder kurz GKB genannt –bestehen aus einem Gipskern, der beidseitig mit Karton ummantelt ist. Sie eignen sich hervorragend für schnelle und flexible Konstruktionen und bieten eine kostengünstige Lösung für die Errichtung nichttragender Wände, Decken und Verkleidungen. In Verbindung mit geeigneten Unterkonstruktionen aus Holz oder Metallprofilen lassen sich stabile und langlebige Baukonstruktionen errichten.

Rigipsplatten: Anwendungsgebiete

Rigipsplatten werden in einer Vielzahl von Bauprojekten verwendet, insbesondere dort, wo eine schnelle, saubere und kostengünstige Innenraumgestaltung gefragt ist. Im Wohnungsbau kommen sie häufig zum Einsatz, um neue Raumaufteilungen zu schaffen, abgehängte Decken zu montieren oder um Dämmschichten zu verkleiden. Sie sind ideal für Renovierungsarbeiten, da sie mit geringem Aufwand installiert und angepasst werden können. Auch in Gewerbe- und Bürogebäuden spielen Rigipsplatten eine wichtige Rolle: Sie ermöglichen die schnelle und flexible Errichtung von Trennwänden und werden oftmals als Bestandteil von Akustikdecken verwendet, um den Schall in Innenräumen gezielt abzudämpfen.

Arten von Rigipsplatten

Rigipsplatten gibt es in verschiedenen Stärken und für verschiedene Anwendungsbereiche. Diese verschiedenen Arten sind nach DIN EN 520 definiert. Hier ein Überblick über die gebräuchlichsten Gipskartonplatten für verschiedenste Bauprojekte:

  • Standard-Gipsplatten (Typ A), auch GKB (Gipskartonbauplatten) genannt, sind die gebräuchlichsten Platten im Innenausbau. Sie haben in der Regel eine Dicke von 12,5 mm, es gibt jedoch auch dickere Varianten (15 mm, 18 mm, 25 mm) sowie dünnere (6,5 mm, 9,5 mm).
  • Renovierboards (Typ A) sind besonders dünne Gipskartonplatten (meist 6,5 mm), die sich hervorragend für die Sanierung von Innenwänden eignen. Sie werden direkt auf bestehende Wände aufgebracht, um Unebenheiten von Putz oder Fliesen auszugleichen.
  • Putzträgerplatten (Typ P) haben eine spezielle Oberflächenbehandlung, die eine bessere Haftung von Putz ermöglicht und werden direkt auf Mauerwerk mit Klebemörtel aufgebracht.
  • Massivbauplatten (Typ D) sind besonders robuste und belastbare Gipskartonplatten mit einer Dichte von mindestens 800 kg/m³. Sie eignen sich besonders für höhere mechanische Anforderungen und Lasten.

Darüber hinaus gibt es spezielle Arten von Rigipsplatten für Anwendungen mit besonderen Anforderungen, beispielsweise um Feuchtigkeit, Feuer und Schall standzuhalten:

  • Feuchtraumplatten (Typ H1-H3) sind für den Einsatz in feuchten Räumen wie Badezimmern, Küchen oder Kellern vorgesehen. Sie haben einen wasserabweisend imprägnierten Karton und Gipskern, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu minimieren.
  • Brandschutzplatten (Typ F) sind in verschiedenen Feuerwiderstandsklassen verfügbar (F30 bis F90). Sie enthalten spezielle Glasfasern und mineralische Zusätze im Gipskern, die im Brandfall ein Netzwerk bilden und die Platte länger zusammenhalten.
  • Schallschutzplatten (Typ D, DF) reduzieren die Schallübertragung durch ihre erhöhte Materialdichte von über 800 kg/m³ und spezielle Gipskernzusätze. Sie werden häufig in Mehrfamilienhäusern, Hotels oder Bürogebäuden eingesetzt und können mit Brandschutzplatten (Typ F) kombiniert werden, um sowohl Schallschutz als auch Brandschutz zu gewährleisten.

Vorteile von Rigipsplatten

Rigipsplatten sind leicht zu verarbeiten und können einfach geschnitten, geschraubt und verspachtelt werden. Durch den modularen Aufbau von Gipskartonwänden lassen sich Räume flexibel und kosteneffizient gestalten. Zudem bieten sie je nach Typus hervorragende Feuerwiderstandseigenschaften und gute Schalldämmung. Ein weiterer Vorteil ist, dass Rigipsplatten auf umweltfreundliche Weise hergestellt werden und recyclingfähig sind. Manche Hersteller bieten sogar Platten aus recyceltem Gips an!

Nachteile von Rigipsplatten

Rigipsplatten fordern eine sorgfältige Verarbeitung, insbesondere bei der Verspachtelung von Fugen, um Rissbildungen zu vermeiden. Für Bereiche mit hoher mechanischer Beanspruchung können sie Schäden erleiden, beispielsweise durch Stöße. Zudem sind Standardplatten anfällig gegenüber Feuchtigkeit, weshalb hier spezialisierte Typen eingesetzt werden sollten. Die Tragfähigkeit von Rigipsplatten ist ebenfalls begrenzt: Bei der Montage schwerer Gegenstände wie Fernseher müssen spezielle Dübel oder Unterkonstruktionen verwendet werden.

Befestigungstechnik für Rigipsplatten von fischer

Detaillierte Informationen zur Befestigung an Gipskartonplatten finden Sie hier. Weiterführende Tipps zur richtigen Dübelauswahl liefert ihnen unser Dübelratgeber-Beitrag „Dübel für Gipskarton & Gipsfaserplatten“ sowie der Montagelexikon-Artikel „Gipskartondübel“.

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