Polygonalplatten

Was sind Polygonalplatten?

Unter Polygonalplatten, auch Bruchsteinplatten genannt, versteht man unregelmäßig geformte Natursteinplatten mit mehreckigen (polygonalen) Umrissen. Der Name leitet sich vom altgriechischen Wort „Polygon“ für „Vieleck“ ab. Die Platten kommen hauptsächlich im Garten- und Landschaftsbau sowie bei der Gestaltung von Fassaden zum Einsatz. Polygonalplatten werden aus verschiedenen Natursteinarten wie Schiefer, Granit, Kalkstein, Quarzit, Gneis oder Sandstein gefertigt. Je nach Steinart variieren Härte, Farbe, Textur und Beständigkeit der Platten. Polygonalplatten werden entweder direkt aus dem Steinbruch gewonnen, wobei die natürliche Spaltung des Gesteins genutzt wird, oder industriell durch gezieltes Spalten und Schneiden hergestellt, um eine bessere Optik zu erzielen.

Wo werden Polygonalplatten eingesetzt?

Polygonalplatten werden aufgrund ihrer Robustheit und des natürlichen Erscheinungsbildes hauptsächlich im Außenbereich für die Gestaltung von Terrassen, Gartenwegen, Sitzbereichen, Garagenzufahrten sowie für die Verkleidung von Fassaden und Mauern verwendet. Da ihre raue Oberfläche guten Halt bei Nässe bietet, eignen sich die Bruchsteinplatten auch für Poolumrandungen sowie als Belag für Außentreppen. Darüber hinaus kommen Polygonalplatten gelegentlich auch im Innenbereich zum Einsatz – zum Beispiel, wenn rustikale oder mediterrane Wohnkonzepte umgesetzt werden sollen. Als Boden- oder Wandbelag schaffen sie eine edle Atmosphäre und sorgen durch ihre wärmespeichernden Eigenschaften für ein angenehmes Raumklima. Vorsicht geboten ist jedoch bei Feuchträumen, da poröse Materialien wie Kalkstein unbehandelt empfindlich auf Wasser reagieren.

Arten von Polygonalplatten

Polygonalplatten unterscheiden sich je nach Material und Verarbeitung:

  • Schiefer-Polygonalplatten: Besonders widerstandsfähig, frostbeständig und mit natürlicher Spaltstruktur ideal für Innen- und Außenbereiche.
  • Sandstein-Polygonalplatten: Warme, erdige Farbtöne, atmungsaktiv und gut für Terrassen und Gartenwege geeignet.
  • Quarzit-Polygonalplatten: Sehr hart und widerstandsfähig mit schimmernder Oberfläche, ideal für stark beanspruchte Flächen.
  • Kalkstein-Polygonalplatten: Helle Farben mit sanfter Haptik, geeignet für trockene Innenräume und geschützte Außenbereiche.
  • Granit-Polygonalplatten: Besonders robust und abriebfest, bevorzugt für stark frequentierte Bereiche und Einfahrten.

Wie verlegt man Polygonalplatten?

Die Verlegung von Polygonalplatten hängt vom Untergrund ab: Für Terrassen und Wege benötigen Sie einen Schichtaufbau aus verdichtetem Schotter (15 bis 20 cm) und einer Splittschicht (3 bis 5 cm), auf der die Platten direkt verlegt oder in ein Mörtelbett eingebettet werden können. Auf Betonflächen können die Platten mit Naturstein-Fliesenkleber befestigt werden. Für dauerhafte Ergebnisse im Außenbereich empfiehlt sich die Verwendung von Drainagemörtel, der Staunässe verhindert. Die Fugen (5 bis 15 mm breit) werden je nach Anwendung mit Fugenmasse, Drainage-Fugenmörtel oder bei Splittbetten mit Quarzsand gefüllt.

Pflege von Polygonalplatten

Regelmäßiges Abkehren und gelegentliches Reinigen der Polygonalplatten mit Wasser reichen meist aus. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können spezielle Natursteinreiniger verwendet werden.

Vorteile von Polygonalplatten

Angefangen bei ihrer natürlichen Optik, die jedem Bereich einen individuellen Charakter verleiht, bieten Polygonalplatten eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie sind äußerst langlebig, frost- und witterungsbeständig, wodurch sie sich hervorragend für den Außenbereich eignen. Allerdings sollten empfindlichere Gesteinsarten wie Sandstein oder Kalkstein imprägniert werden. Ihre meist raue Oberfläche sorgt zudem für eine gute Rutschfestigkeit, was besonders bei feuchten Bedingungen vorteilhaft ist. Zudem sind Natursteine pflegeleicht und lassen sich einfach mit Wasser und milden Reinigungsmitteln säubern. Beim Verlegen erlauben Polygonalplatten eine flexible Gestaltung und lassen sich besser an unregelmäßige Flächen anpassen. Zudem fallen Schnittkanten weniger auf, was den Verschnitt reduziert.

Nachteile von Polygonalplatten

Die unregelmäßige Form von Bruchsteinplatten erfordert einen höheren Verlegeaufwand, da jede Platte individuell angepasst werden muss. Außerdem kann die unregelmäßige Form zu breiteren oder ungleichmäßigen Fugen führen, was die Reinigung erschwert und das Wachstum von Unkraut begünstigen kann. Für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Rollstuhlfahrer sind Polygonalplatten wegen der unebenen Oberfläche und der Fugen weniger geeignet. Je nach Gesteinsart können die Platten anfällig für Verschmutzungen oder Ausblühungen sein und regelmäßige Reinigung erfordern. Bei der Befestigung an Wänden ist aufgrund der unterschiedlichen Formen und Stärken eine sorgfältige Planung der Verankerung notwendig, um die Sicherheit zu gewährleisten.

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