Die Montage bezeichnet den Zusammenbau, Aufbau oder Anbau von Bauteilen. Neben der industriellen Montage, z.B. bei Fertighausherstellern wird ein Großteil der Montagen im Baubereich auch heute noch handwerklich vor Ort durchgeführt. Teilweise erfolgt hier die Montage von bereits in der Industrie vorgefertigten Elemente, wie z.B. Fenstern, als auch die Montage von Einzelteilen wie Rohren, z.B. bei Sanitärinstallationen.
Die Baumontage umfasst also alle Bereiche innerhalb eines Bauvorhabens. Von der Montage einer Steckdose bis hin zum Einbau von tragenden Bauteilen. In vielen Bereichen kann eine fehlerhafte Montage nicht nur für Ärger sorgen, sondern auch die Standsicherheit eines Gebäudes oder Gebäudeteils gefährden. Kommt es hier zu Montagefehlern, hat dies häufig irreparable Folgen. Materialbruch, Nutzeinschränkungen und Minderung der Haltbarkeit und Stabilität werden oft durch eine fehlerhafte Montage verursacht.
Auch im Rahmen der Montagetechnik kommen regelmäßig neue Entwicklungen auf den Markt. Denn das beste Produkt nützt wenig, wird es inkorrekt montiert oder für den Einsatzzweck ungeeignet ist Auf dem Markt sind für die Montage unterschiedlichste Produkte erhältlich:
Für leichte Montageteile wird neuerdings die Montage ohne Werkzeug zunehmend verwendet. Hier ist als erstes die Klebetechnik zu nennen. Dies beschränkt sich in der Regel auf eher leichte Anbauten und Zubehör im Sanitärbereich. Für jede Montage ist es unerlässlich die Mindestanforderungen zu kennen. Dies betrifft zum einen eine genaue Kenntnis des Untergrundes auf dem montiert wird. Zum anderen sind Kenntnisse über die Eigenschaften des Befestigungssystems erforderlich. Für bestimmte Montagen muss zudem ein amtlicher Befähigungsschein vorliegen. Dies ist z.B. beim Schweißen oder bei Bewehrungsanschlüssen der Fall. Die vom Hersteller mitgelieferten Montageanleitungen sind bei zugelassenen Systemen zwingend einzuhalten.
Welche Montageart für Ihr Bauvorhaben die beste ist, wird durch eine Reihe von Faktoren bestimmt:
Für nicht sicherheitsrelevante Bauteile sind es oftmals handwerkliche Regeln die Art und Weise des Zusammenbaus bzw. der Montage regeln. Bei Bauteilen, die zur Standsicherheit beitragen oder deren Versagen Gefahr für Leib und Leben hervorrufen sind genau geregelte Vorgaben für Erstellung und Montage einzuhalten.
Neben der Montage ist heutzutage im Rahmen der Nachhaltigkeit auch die Demontage zu beachten.
Es ist keine Seltenheit, dass unterschiedliche Materialien miteinander verbunden werden. Häufig werden Stahlplatten mit mineralischen Untergründen wie z.B. Beton oder Mauerwerk verbunden. Aber auch Holz auf Beton oder Mauerwerk ist z.B. bei Fassaden häufig zu finden. Aber auch für Verbindungen gleicher Materialien wie z.B. Beton-Beton oder Holz-Holz existieren geeignete Montagearten. Abhängig von der Materialkombination, eignen sich bestimmte Montagearten besser bzw. schlechter. Grundsätzlich kann man hier flächige Verbindungen, wie z.B. Klebemontagen oder aber punktförmige Verbindungen wie Dübel- oder Schraubmontagen unterscheiden.
Bei Dübelverbindungen wird die Montage oft durch das zu befestigende Bauteil bestimmt. Manche Verbindungen werden direkt durch das anzuschließende Bauteil hindurch vorgenommen, die sogenannte Durchsteckmontage. Andere Bauteile werden auf bereits gesetzte Dübel montiert. Dies nennt man Vorsteckmontage. Sind Bauteile mit einem gewissen Abstand zu montieren wird dies mit der sogenannten Abstandsmontage realisiert. Nicht alle Befestigungsmittel sind für jede Montageart geeignet. Während Betonschrauben sehr gut für die Duchsteckmontage geeignet sind können für die Vorsteckmontage nur Betonschrauben mit Stockschraube verwendet werden. Andererseits sind eingeklebte Gewindestangen gut für Vorsteck- und Abstandsmontagen geeignet. Bei Durchsteckmontagen sind größere Durchgangslöcher erforderlich. Hier sind dann zusätzliche Maßnahmen erforderlich.
Bei Klebemontagen werden 2 gleiche oder unterschiedliche Materialien flächig zusammengefügt. Es sind immer auch die Anforderungen des Klebestoffes an die Materialien zu bedenken. Manche benötigen zumindest ein saugendes Material, andere benötigen Luftzutritt und wieder andere schäumen beim Verkleben auf.
Bei Holzverbindungen sind Montagen mit und ohne Vorbohren möglich. In Hartholz ist in der Regel immer vorzubohren. Neben der Verbindung von Lattung und Konterlattung z.B. bei Fassadenunterkonstruktionen können mit zugelassenen Schrauben auch Hölzer aufgedoppelt werden oder als Schub uns Sogschrauben bei eine Aufdachdämmung eingesetzt werden. Neben Schrauben mit Vollgewinde sind auch Schrauben mit Teilgewinde auf dem Markt. Auch hier ist darauf zu achten die richtige Schraubenausführung für den jeweiligen Zweck zu wählen. Mit Vollgewindeschrauben können z.B. zwei Hölzer nicht gegeneinander gezogen werden, während mit Teilgewinde eine Montage zweier Hölzer auf Abstand nicht möglich ist.
Eine weitere Montagemöglichkeit von Metallteilen auf einen Metalluntergrund ist das Schweißen. Dies ist eine sehr tragfähige Verbindung. Für bestimmte Anwendungen muss der Monteur aber spezielle Nachweise vorweisen, die ihn zum Schweißen berechtigen. Schweißarbeite werden, soweit möglich in der Werkstatt und nicht vor Ort durchgeführt. Bei Schweißarbeiten ist besonders darauf zu achten das der geforderte Korrosionswiderstand nicht beeinträchtigt wird.
Klassische Schraub- und Dübelverbindungen lassen sich in der Regel leicht öffnen. Es sind keine Spezialwerkzeuge notwendig. Allerdings sind die im Untergrund eingebauten Dübel selbst nur schwer ohne großen Schaden zu entfernen. Für öfters zu demontierenden Bauteilen könnten Innengewindeanker hier eine Lösung sein. Auch Materialverschleiß und Korrosion kann dazu führen, dass die Demontage nicht mehr ohne Weiteres umsetzbar ist.
Um eine zukünftige Demontage zu gewährleisten, ist es wichtig, bereits vor dem Einbau über die beste Montageart nachzudenken. So gibt es dann später auch keine bösen Überraschungen.
Präzises und sauberes Arbeiten ist während jeglicher Montage eine wichtige Voraussetzung. Oft sind es Kleinigkeiten wie ein verschmutztes Bohrloch, die zu echten Problemen führen können. Die Bohrlochreinigung ist schnell umgesetzt. Grundsätzlich sind alle vom Hersteller mitgelieferten Unterlagen / Regelungen bezüglich der Montage genauestens einzuhalten.
Auch vorgegebenen Aushärtezeiten, zum Beispiel bei frisch eingebautem Beton, sind einzuhalten.
Nutzen Sie hochwertige Baustoffe und Montagehilfsmittel. Verwenden Sie zum Beispiel zertifizierten Bauschaum oder Markensilikon für die Fensterfugen. Bei zugelassenen Systemen ist ein Austausch nur möglich, wenn die Produkte gleichwertig sind und dies auch vom Planer genehmigt wird oder von Hersteller ein vergleichbarer Nachweis erbracht werden kann. Es sollte aber immer mit dem Planer gesprochen werden da eventuell nicht offensichtliche Gründe für z.B. die Auswahl des Dübelsystems maßgebend waren. Die Investition in hochwertige Materialien lohnt sich immer, vor allem für Installationen, die dauerhaft in Gebrauch sind.