CE-Kennzeichnung
Was ist die CE-Kennzeichnung?
Die CE-Kennzeichnung – manchmal auch CE-Zeichen genannt – ist ein wichtiger Nachweis, der die Sicherheit von Produkten in Europa bestätigt. Denn das Zeichen zeigt Verbrauchern an, dass ein Produkt den hohen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltanforderungen der Europäischen Union (EU) entspricht. „CE“ steht dabei für „Conformité Européenne“, was so viel wie „Europäische Übereinstimmung“ bedeutet. Um ihre Produkte auf dem europäischen Markt verkaufen zu können, müssen Unternehmen einen mehrstufigen Konformitätsprozess durchlaufen, der belegt, dass ihre Produkte den Vorschriften entsprechen. Erst wenn am Ende die CE-Konformitätserklärung vorliegt, dürfen die geprüften Produkte mit der CE-Kennzeichnung versehen und europaweit vermarktet werden.
Darum ist die CE-Kennzeichnung wichtig:
- Sicherheit: Produkte mit einer CE-Kennzeichnung wurden überprüft, um sicherzustellen, dass sie keine Gefahr für den Benutzer oder die Umwelt darstellen. Zum Beispiel müssen elektrische Geräte so gebaut sein, dass sie keine elektrischen Schläge verursachen oder Feuer fangen können.
- Freier Warenverkehr: Ein Produkt mit CE-Kennzeichnung darf in allen Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) verkauft werden. Der EWR besteht aus allen Mitgliedstaaten der EU plus Norwegen, Island und Lichtenstein. Hersteller müssen so ihre Produkte nicht für jedes Land einzeln prüfen lassen. Das spart Zeit und Kosten.
- Verbrauchervertrauen: Verbraucher können sich auf Produkte mit der CE-Kennzeichnung verlassen. Es zeigt ihnen, dass das Produkt in der EU getestet wurde und unbedenklich ist.
- Verpflichtung der Hersteller: Die CE-Kennzeichnung zeigt an, dass ein Hersteller die Verantwortung dafür übernimmt, dass das Produkt den EU-Richtlinien entspricht. Bei Problemen kann der Hersteller dafür verantwortlich gemacht werden.
Welche Produkte brauchen eine CE-Kennzeichnung?
Nicht alle Produkte benötigen eine CE-Kennzeichnung. Sie ist nur für bestimmte Produktgruppen verpflichtend. Hier einige Beispiele:
- Elektrische Geräte: von Haushaltsgeräten wie Kühlschränken und Fernsehern bis hin zu Computern und Smartphones
- Spielzeug: Alle Spielsachen, die unter die EU-Spielzeugrichtlinie fallen.
- Medizinische Geräte: Produkte wie Herzschrittmacher, Blutzuckermessgeräte etc.
- Maschinen: Große Maschinen, die u.a. in Fabriken verwendet werden.
- Persönliche Schutzausrüstung: Helme, Schutzbrillen und andere Ausrüstungen, die Menschen bei gefährlichen Arbeiten schützen sollen.
- Baustoffe: Materialien, die beim Bau von Gebäuden verwendet werden, wie z.B. Schrauben und Dübel.
Diese Liste ist nicht vollständig. Es gibt noch viele weitere Produkte, die eine CE-Kennzeichnung benötigen, bevor sie in der EU verkauft werden dürfen.
Für welche Produkte ist keine CE-Kennzeichnung erforderlich?
Darunter fallen u.a. Arzneimittel, Chemikalien, Kosmetika und Nahrungsmittel. Darüber hinaus gibt es Sonderfälle, bei denen Produkte keine CE-Kennzeichnung benötigen.
Wie erhält ein Produkt die CE-Kennzeichnung?
Bevor ein Produkt die CE-Kennzeichnung erhalten kann, muss der Hersteller sicherstellen, dass es die geltenden EU-Vorschriften erfüllt. Dieser Prozess kann je nach Produkt unterschiedlich kompliziert sein. In manchen Fällen muss der Hersteller das Produkt selbst testen und eine Erklärung abgeben, dass es die Anforderungen erfüllt. In anderen Fällen muss ein unabhängiger Prüfdienst das Produkt testen und bestätigen, dass es sicher ist. Nachdem der Hersteller die nötigen Schritte durchgeführt hat, darf er die CE-Kennzeichnung auf dem Produkt anbringen. Außerdem muss er eine „Konformitätserklärung“ ausstellen. Dieses Dokument bestätigt, dass das Produkt den EU-Vorschriften entspricht. Es enthält auch Informationen über den Hersteller und darüber, welche Richtlinien das Produkt erfüllt.
Was passiert, wenn ein Produkt keine CE-Kennzeichnung hat?
Produkte, die eine CE-Kennzeichnung benötigen, aber keine haben, dürfen in der EU nicht verkauft werden. Wenn sie dennoch verkauft werden, können die Behörden das Produkt vom Markt nehmen. Außerdem können Hersteller, Importeure oder Händler bestraft werden.