Bewehrungsstäbe, die mit fischer Injektionsmörteln nach bauaufsichtlicher Zulassung eingebaut werden, übertreffen die Verbundfestigkeiten von einbetonierten Stäben. Die Bemessung erfolgt in Deutschland deshalb analog zu einbetonierten Stäben nach DIN EN 1992-1-1 mit NA. Die Lastübertragung von einbetonierten und nachträglich mit fischer Injektionsmörtel installierten Stäben unterscheidet sich kaum von einander.
Korrosionsschutz: Der pH-Wert ist bei ≥ 12,0 eingestellt (=Passivierung). Somit ist der Schutz gegen Korrosion so gut wie bei einbetonierten Stäben.
Brandschutz: Die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen erlauben auch „heiße“ Bemessungen bis zur Feuerwiderstandsklasse R 180. Hierbei wird die Einheitstemperaturkurve nach DIN EN 1363-1 zu Grunde gelegt.
Ausführungssicherheit: In Deutschland wird durch die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse eine Zertifizierung des Baustellenpersonals als auch des ausführenden Betriebes gefordert. Die fischer AKADEMIE bietet hierzu Zertifizierungslehrgänge an, die neben einem Theorieteil auch die praktische Ausführung vermitteln.
Der neue Vinylester-Hybridmörtel RebarConnect FIS RC ist die erste Wahl für den nachträglichen Bewehrungsanschluss im Hoch- und Tiefbau. Durch das optimale Preis-Leistungsverhältnis ist der FIS RC die wirtschaftliche Lösung für jeden Handwerker der einen nachträglichen Bewehrungsanschluss ausführen muss.
Die optimierte Rezeptur des fischer Epoxidharzmörtels FIS EM Plus bietet ein breiteres Anwendungsgebiet für den nachträglichen Bewehrungsanschluss.
Zur Bemessung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen im Stahlbetonbau. fischer REBAR-FIX bietet über die multifunktionelle Auswahl die Möglichkeit, einen nachträglich hergestellten Anschluss von Betonstabstahl mittels Endverankerung oder Übergreifungsstoß zu bemessen.
Ziel ist die Zertifizierung des Teilnehmers zur Herstellung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen entsprechend der Vorgaben des Deutschen Instituts für Bautechnik: „Die Herstellung von Bewehrungsanschlüssen muss von Betrieben ausgeführt werden, die über eine qualifizierte Führungskraft, einen Bauleiter und Baustellenfachpersonal verfügen, das für die Ausführung des Bewehrungsanschlusses besonders ausgebildet ist und hierfür eine gültige Bescheinigung nachweist.“
Sie werden befähigt sein, nachträgliche Bewehrungsanschlüsse in hammergebohrten, pressluftgebohrten und diamantgebohrten Löchern gemäß der bauaufsichtlichen Zulassungen auszuführen.
Anfragen und Anmeldungen nehmen auch gerne die Mitarbeiter der fischer AKADEMIE direkt entgegen.
Wie einbetoniert
Die Lasten in den nachträglich mit fischer Injektionsmörteln eingemörtelten Bewehrungsstäben werden über Zug- und Druckstreben in die vorhandene Bewehrung weitergeleitet. Wobei die nachträglich eingemörtelten Stäbe wie einbetonierte Stäbe behandelt werden dürfen.
Bewehrungsstäbe können mit (Bild 1) und ohne (Bild 2) Anschlussbewehrung eingemörtelt werden.
Mit Anschlussbewehrung
Im Falle einer Anschlussbewehrung wird die Zugkraft über Druckstreben an die vorhandene Bewehrung weitergeleitet (Bild 1).
Ohne Anschlussbewehrung
Zur Deckung der Zugkraftlinie oder bei Endverankerungen werden Bewehrungsstäbe ohne Anschlussbewehrung eingemörtelt. Bei gelenkigen Endauflagern wird durch die schräg verlaufende Druckstrebe ein Betonausbruch verhindert ( Bild 3). Alternativ ist eine Bemessung nach Dübeltheorie möglich.
Dieses Bemessungsverfahren nützt nur die Zugfestigkeit des Betons aus, weshalb die Verankerungstiefen auf 4 × Stabdurchmesser ds bis 20 × ds beschränkt sind (siehe EOTA TR 029 bzw. Fpr EN 1992-4).
Im Gegensatz zur Bewehrungstheorie können in der Dübeltheorie neben den Zuglasten auch Querkräfte übertragen oder Zug- und Querlasten überlagert werden.
fischer hält auch für die Bemessung von nachträglich eingemörtelten Bewehrungsstäben nach Dübeltheorie eine Bemessungssoftware vor – mit fischer C-FIX können prüffähige Dübelstatiken komfortabel erstellt werden.