Sobald die Sonne vom Himmel lacht, zieht es die Menschen nach draußen. Sind Eisdielen, Parks und Freibäder überlaufen, bieten Terrasse und Balkon einen willkommenen Rückzugsort im Freien. Markisen und Sonnensegel schützen hier vor Hitze und blendendem Licht. Der eigenen Sicherheit zuliebe sollten die Schattenspender jedoch richtig befestigt werden.
Das ist eine Frage, die immer wieder aufkommt, wenn über Sonnenschutz am Haus gesprochen wird. Alle Systeme haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Die Markise ist für kleine Balkone oder Terrassen besser geeignet, da das Sonnensegel an mindestens drei Punkten aufgehängt werden muss. Dafür kann das Sonnensegel auch in den größten Gärten und Dachterrassen Schatten spenden, während die Größe der Markise durch ihre Tragkraft begrenzt ist. Sowohl Sonnensegel als auch Markise werten die Hausfassade optisch auf.
Ein Sonnensegel überspannt größere Flächen im Garten und auf der Terrasse. Damit die Beschattung auch stärkeren Winden standhält, ist die sichere Befestigung von Bedeutung. Einen Beitrag dazu leistet der Ort, an dem das Sonnensegel montiert wird. Der ideale Platz ermöglicht, dass die zu beschattende Fläche überdeckt wird und zugleich möglichst windstill ist. Dabei gilt: Je größer das Sonnensegel ist und je steiler der Neigungswinkel ausfällt, desto höher sind die einwirkenden Windkräfte. Damit Regenwasser abfließen kann und Stauwasser vermieden wird, sollte eine Segelecke tiefer angebracht werden. Ratsam ist ein Neigungswinkel von circa 30 Grad.
Als Befestigungspunkte eignen sich Geländer, Masten, Dachsparren und Wände. Daran wird das Tuch über vorhandene Ringe oder Gurtbandschlaufen an seinen Ecken befestigt. Zur Befestigung am Haus gibt es mit Ösen versehene Anker- und Winkelplatten. Weitere Befestigungspunkte können stabile Masten mit Ringösen bilden. Varianten aus Stahl, die mit Bodenhülsen einbetoniert werden, halten beispielsweise besonders sicher. Zugunsten der Belastbarkeit sollten die Masten mit einer Neigung von 10 Grad zur Zugrichtung nach außen eingebaut werden.
Statt die Masten einzubetonieren, lassen sie sich alternativ auch auf Fundament oder einbetonierten Flächen nachträglich befestigen. Besonders gut eignen sich dafür Bolzenanker und Betonschrauben aus nichtrostendem Stahl. Zubehör wie Karabinerhaken, Segeltaue, Stahlseile und Spannschlösser können die Verbindung der Ösen an Ankerplatten oder Masten zum Tuch herstellen und ermöglichen, dieses aufzuspannen. Zum Einhängen wird das Tuch ausgelegt, sodass seine Ecken zu den Befestigungspunkten zeigen und dann angebracht sowie straffgezogen. Die Anbringung von Markisen erfolgt über Befestigungskonsolen, die mit den Dübeln im Baustoff verankert werden. Darin lassen sich das Tragrohr oder die Kassette des Sonnenschutzsystems einhängen.
Welche Dübel und Schrauben sich zur Anbringung an Wand, Dachsparren und Balken eignen, ist abhängig von dem Verankerungsgrund und der Belastung, denen die Halterung ausgesetzt ist. Zur Montage von Sonnensegeln und Markisen sollten Schwerlastbefestigungen eingesetzt werden. Geeignet sind Stahldübel in Stahlbeton und Injektionssysteme in Mauerwerk. Bedenkenlos angewandt werden können zum Beispiel der fischer Bolzenanker FAZ II in Beton und der fischer Hochleistungsmörtel FIS V mit seinen Systemkomponenten in allen Baustoffen. Verfügt die Fassade über ein Wärmedämmverbundsystem, sind Abstandmontagesysteme einzusetzen, welche die Dämmstoffe überbrücken und in der Trägerwand verankern. fischer bietet hierzu zum Beispiel den Thermax 12 und 16. Liegt zweischaliges Mauerwerk vor, überbrücken Durchsteckankerhülsen, wie die FIS H K von fischer, die Distanz von der Außenschale bis zur inneren Tragschale.
Alle Stahlanker und Ankerstangen von Injektionssystemen oder Abstandsmontagesystemen müssen in Ausführungen aus nichtrostenden Stählen (A4) gewählt werden. Nach Einbringen des fischer Thermax ist das Wärmedämmverbundsystem zusätzlich mit dem überstreichbaren fischer Multi-Kleb- und Dichtstoff KD sorgfältig abzudichten.
Kunststoffdübel dürfen zur Montage von Sonnensegeln und Markisen nicht verwendet werden. Denn bei stärkerem Wind reißen diese Befestigungen allzu schnell aus der Wand aus. Bei 40 bis 80 Kilogramm schweren Markisen kann dies schwerwiegende Personen- und Sachschäden verursachen. Strenge Anforderungen (DIN EN 13561 und die BKTex-Richtlinie) stellen daher sicher, dass die „Schwergewichte“ und ihre Befestigung hohen Zug- und Windlasten standhalten. Generell empfiehlt es sich, bei Befestigungen von Markisen und Sonnensegeln, den Rat von Experten, wie beispielsweise fischer Anwendungstechnikern, einzuholen.
Noch ein Tipp: Verwende für Bohrlöcher in Hochlochziegel, Porenbeton oder Kalksandlochstein den Mauerwerksbohrer Pointer M. Die diamantgeschliffene Hartmetallplatten ermöglichen dir schnelles Bohren ohne die Kammern zu zerstören. Die Befestigungsmittel können dadurch optimal eingesetzt werden und eine maximale Haltekraft ist garantiert. Der Bohrer ist übrigens perfekt geeignet für zulassungskonforme Bohrlöcher gemäß PGM.