Anwendungen im wassergefüllten Bohrloch

Befestigungen unter Wasser oder im wassergefüllten Bohrloch gehören auf der Baustelle zum Arbeitsalltag. Zum Beispiel füllt der Regen die Baugrube mit Wasser oder Spezialanwendungen an Dämmen sollen vorgenommen werden. Doch diese Anwendungen können zur Herausforderung werden. Nicht alle Produkte sind dafür geeignet. Was gilt es bei Befestigungsanwendungen mit Wasser zu beachten? Wir zeigen es dir.
Aushärten lassen
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Darf ich mein Produkt bei Anwendungen unter Wasser verwenden oder nicht? Diese Fragestellung ist in der Europäische Technische Bewertung (ETA) definiert. Die jeweilige ETA für das Produkt findest du in der Regel beim Hersteller auf der Website, in Hersteller-Apps oder auf der Produktverpackung. Ein Beispiel für ein Produkt, das im wassergefüllten Bohrloch verwendet werden darf, ist der Epoxidharzmörtel FIS EM Plus. Der Injektionsmörtel wird mithilfe einer Auspresspistole durch den Statikmischer vermengt und ausgepresst.

Eine Besonderheit beim FIS EM Plus: Die ETA-Bewertung gewährleistet eine Nutzungsdauer von 100 Jahren. Das IEA Gutachten bestätigt sogar eine Nutzungsdauer bis zu 120 Jahren.

Der FIS EM Plus
Bei der Verarbeitung von chemischen Produkten unter Wasser gibt es einige Punkte zu beachten. Zunächst gilt grundsätzlich für alle chemischen Produkte: Erst nach der vollständigen Aushärtezeit hat der Mörtel seine maximale Leistungsfähigkeit erreicht. Außerdem sollte die korrekte Mörtelmenge beachtet werden. Du bist dir bei der Mörtelmenge für deine Anwendung nicht sicher? Nutze die kostenlose Mortar FIX App. Dort gibst du ganz einfach deine Anwendungsparameter ein und die Mörtelmenge wird automatisch berechnet. Alternativ findest du Angaben zur Mörtelmenge in der Montageanleitung oder im Katalog.
Mörtel ins Bohrloch initiieren
Nun kannst du deinen Mörtel ins Bohrloch initiieren. Danach führst du deine Gewindestange mit einer Rechtsdreh-Bewegung ein. Dann muss der Mörtel erstmal aushärten. Die exakten Verarbeitungs- und Aushärtezeiten findest du auf dem Etikett des Mörtels. Vorsicht: Bei der Anwendung im nassen Beton oder wassergefüllten Bohrloch sind die Aushärtezeiten zu verdoppeln.
Schon gewusst? Alle chemischen Verankerungssysteme haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Das findest du auf der Rückseite des Etiketts. Innerhalb dieses MHDs kann fischer als Hersteller für Lasten garantieren. Wird die Kartusche nach Ablauf des MHDs verwendet, liegt die Haftung beim Handwerker. Warum ist das so? Die chemischen Produkte bestehen unter anderem aus einem Harz und einem Härter. Diese beiden Komponenten haben eine Lagerstabilitätszeit und sind somit nur begrenzt haltbar.
In unserer Q&A Serie beantwortet unser Experte Stefan für dich die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Befestigungstechnik für Handwerker“.  Hast du eine Frage? Dann schreibe uns auf Facebook @fischergroupDeutschland.
Fertig montierte Schraube
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